| Dol(e) I f.: 1. gr. Gefäß, in dem die Trauben mit dem Traubenstampfer zerquetscht werden ,      Bad. 19 .-  2.a. rundes, gr. Gefäß (größer als die „Bütte"), in das die Trauben gemahlen werden ,        Bad. 21 .-  b. aus einem durchgesägten 1.200-Liter-Fass hergestelltes Gefäß ohne Ohren, in das die Trauben gemahlen werden ,        Bad. 21 .    Hist. Bel.: 1300 (ca.) butten oder tol (DWBNb.).    Etym.: entl. aus mlat. dolea f. (vgl. ait. dolea 'Bütte'), dies zu mlat. dolium 'Fass, Gefäß, Behälter', lat. d  lium 'Bütte für den Most'.- Bei dieser Herleitg. ist jedoch der fehlende Umlt. auffällig. Lt. BadWB soll das Wort aus Dolbütte  verkürzt sein.- s.a. ait. doglio, frz. douil 'Traubenbütte' (FEW; REW) u. das mit „dolium" beschriftete Gefäß auf einer Abb. in Herrads v. Landsberg Hortus deliciarum, neben dem Rebbau betreibenden u. Wein trinkenden Noah (Höfflin 1982, 272, Bild 1).- Weitere Abb.: Bassermann-J. 1910, 15, Abb. 11; Marescalchi/Dalmasso 1979, 1, 23, Fig. 25; ib. 3, 294, Fig. 303ff.; Piccoli 2004, Taf. IX, Fig. 15; ib. Taf. XII, Fig. 20f.; Sprater 1948, 7.- vgl. Dolbütte    Wortb.: Holz-.   Lit.: BadWB 1, 496 ; Berlepsch 1853/1966, 8 ; DWBNb. 6, 1219 ; FEW 3, 118 ; Höfflin 1983a, 156 ; Huber F. 1913, 338 ; MlatGloss. (2. Aufl.), 120 ; Müller K. 1930, 209 ; Piccoli 2004, 58 ; REW 2723 ; Seppälä 2001, 193. 221 ; Weise 1901, 24. |