GERÄUSCH: Nicht wenige Fachw. der dt. WINZERSPRACHE sind lautmalenden Urspr., z.B. die Bez. für das v. Hand betriebene Lärmgerät (GERÄT) zur VOGELABWEHR (z.B. Knarre) od. die Bez. für eine PRESSE (Klickklackklickklacktrotte), die nach dem Geräusch (klack, kleck, klipp) benannt ist, welches das oben angebrachte Druckwerk (Klickklick, Klippklipp) hervorruft (zerklecken). Das Geräusch, das die alte Baumpresse beim selbständigen nächtl. Auspressen (kröck) od. die alte Schlüsselpresse erzeugt (zack), wird v. den GWP ebenso nachgeahmt wie das Geräusch, das beim Drehen der Stange an der Jochpresse hervorgerufen wird (kläpp), das der gärende Most v. sich gibt (gluckern, glucksen, pispern) u. das Geräusch, das die Gärgase (GÄRUNG) in dem Gäraufsatz hervorrufen, der mit Wasser gefüllt dem Gärfass (FASS) aufsitzt (blubbern, ploppern, bobb, buch, gluck, plaudereln, pull, wule). Auch bei der LAUBARBEIT, LESE, KELLERWIRTSCHAFT u. beim Weinausschank wird auf Geräusche hingewiesen, z.B. beim Entfernen v. Laub (klack), beim Zerquetschen der Trauben mit dem TRAUBENSTAMPFER (plopp), beim Auf- u. Abladen (bum) u. beim Hinstellen der hölzernen Lesegefäße (pumpern), beim Verschließen der Weinflasche mit einer Maschine (tack) u. beim Ausschenken v. Wein (guttern). Ein Wein, der mit Honig versetzt ist, wird Summsumm genannt.- s.a. Gegleb'r 'best. Geräusch, z.B. beim Rebensticken, Pfähleeintreiben' (OrtWs. 2, 36); schnäb(e)r(e) 'Geräusch der Scheren beim Traubenschneiden' (ib. 1, 133).- M.B.

Artikel wurde aus Cache gelesen