MAISCHE: Das bei der LESE gesammelte Traubengut wird für die Bereitg. fast aller Rotweine u. für den Großteil der Weißweine vor dem Pressen (KELTERUNG) bzw. Gären (GÄRUNG) zu Maische verarbeitet, d.h. die Trauben werden zu einer breiigen (pflutterig, suppig; s.a. maischig) Masse zerstampft od. zerquetscht (MAISCHEBEREITUNG). Die Maische setzt sich zusammen aus dem durch das Zerquetschen der Beeren freigesetzten Saft (MOST) u. den mehr od. weniger festen Bestandteilen der Trauben (TRAUBE): den Beerenschalen u. -kernen, dem Butzenfleisch u. - falls die Trauben nicht entrappt wurden - den Stielgerüsten. Für Weißwein wird die Maische sofort (od. nach nur kurzer Standzeit) abgepresst; bei Rotweinen kann die Maischestandzeit bis zu mehreren Wochen betragen. Die verbreitetste Bez. für das gemaischte Lesegut ist Maisch, Maische. Daneben begegnen in meist kleinräumiger Verbreitg. Abmahlträublein, Balg, Bretsche, Pratsch, Brühe, Gemahlene, Gemaisch, Gemaischsel, Gerappte, Geraspelte, Gestrempfels, Maischweinbeeren, Matschar, Most, Moût, Praschklet, Praschtlet, Praschkel, Pressach, Schlamp, Schomm, Traben, Treben, Traber, Trast, Träubelmaische, Träubeltraber, Träubeltrast, Traubenmaisch, -maische, Traubenmost, Traubentrester, Treber, Trester, Weinbeergemaisch. Tw. sind Überschneidungen mit der Terminologie für MOST u. TRESTER zu verzeichnen. Verschiedentl. werden die Bez. für die Maische durch Attribuierg. der Traubenbez. Traube, Trauben, Traubel, Träubel, Träublein, Träube-, Weintraube, -trauben mit Partizipialadjektiven aus Verben der MAISCHEBEREITUNG gebildet, z.B. durchgemahlene, durchgetriebene, eingemostelte, gemahlene, gemaischte, gemostelte, gerellte, gestampfte, getretene Trauben.-Lit.: BrockhWein 2005, 274; Müller K. 1930, 484.- R.P.

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